Frida ist keine begeisterte Mitfahrerin im Auto. Also haben wir zur Eingewöhnung 2 Zwischenstationen auf dem Weg nach Holland eingeplant. Die erste Station Segnitz liegt gegenüber von Marktbreit direkt am Main. Wir haben uns die Örtchen angesehen und im Gasthof "Goldener Anker" übernachtet. Das Abendessen dort (Rinderroulade und der Wein schmeckten sehr gut.
Segnitz:
Marktbreit:
Abgesehen von einer Umleitung über sehr viele kleine kurvige Straßen mit viel Gefälle wenige Kilometer vor dem Ziel und fast leerem Tank war die Fahrt problemlos. Kurz vor Oberzissen erreichten wir eine Tankstelle und waren froh. 3 km weiter kam eine weitere Tankstelle mit deutlich geringerem Spritpreis... Oberzissen ist ein eher unscheinbares Dorf im Landkreis Ahrweiler - bekannt geworden durch die schlimmen Überschwemmungen. Oberzissen war aber nicht betroffen. Wir übernachteten in "Marco's Heuboden" einer kleinen private Gästeunterkunft. In der Nähe gibt es die Burgruine Olbrück auf einem Berg und hier fährt eine Kleinbahn, der Vulkan-Express.
Nach problemloser Fahrt sind wir noch am Vormittag auf dem Zeltplatz in Lottum angekommen. Wir konnten uns einen sehr schönen Platz auf dem großzügig angelegten, sehr gepflegten Zeltplatz aussuchen. Frida blieb im Auto und wir konnten bei gutem Wetter in aller Ruhe aufbauen und dann erst mal in der örtlichen Bäckerei einen Kaffee trinken gehen. Hier ist es sehr ruhig und die sanitären Anlagen sind auch bestens in Schuss. Besser geht es kaum.
Heute ist es trübe und regnet immer mal wieder, zum Glück mit nur wenig Wind. In einer Regenpause am Vormittag haben wir u.a. das Museum "Rozenhof" und das Rosarium (Verkauf von Rosen aller Art) angesehen. Lottum ist als "Rosendorf" bekannt und hier befindet sich das Rosenzucht-Zentrum von Holland.
Heute früh war es noch nass und trüb, doch der Wetterbericht versprach Besserung. So sind wir gegen 10 auf den Rosenradweg gestartet. Bald bot sich ein zusätzlicher Abstecher nach Arcen mit Überquerung der Maas an und später haben wir auch noch Abstecher nach Melderslo zum Einkauf und nach Horst aus Neugier unternommen. So kamen dann 51,5 km zusammen. Dabei hat auch "geholfen", dass zwischenzeitlich GPS gestört war und wir etwas in die Irre gefahren waren.
Heute früh hatte der Wetterbericht Regen ab ca. 19 Uhr vorausgesagt. Also wollten wir doch schon heute entlang der Maas radeln. Wir fuhren zur Fähre nach Arcen:
Entlang der Maas ging es später in den Nationalpark Maasdünen
manchmal brauchte es eine kleine Streichelpause
Es bewölkte sich zusehends und wir nutzten die nächste Brücke zum Beginn der Rückfahrt. Wir kamen an einer Mühle vorbei und erreichten eine kleine Kneipe direkt am Fluss. Dort warteten wir dann ca. eine Stunde den aufziehenden Regen ab, bevor wir zurück zum Zeltplatz fuhren.
Nach einer feuchten Nacht sollte es heute nur gegen 13 Uhr mal kurz regnen. Leider irrte sich der Wetterbericht wieder... Wir wanderten heute auf der anderen Seite der Maas erst auf einem eher unwegsamen Weg nach Arcen und entdeckten so eine alte Wassermühle mit Schnapsbrennerei und Gastwirtschaft und später einen sehr großen Schlossgarten, der zu den schönsten Europas gehören soll. Leider verleitete das trübe Wetter nicht unbedingt zu einem ausführlichen Besuch von Schloss und Gärten, denn der Eintrittspreis war entsprechend hoch. Wir verzichteten und wanderten weiter nach Arcen, wo heute auch der Einkauf von Lebensmitteln anstand. Nach einem guten Mahl beim Bäcker wanderten wir auf bekannten Wegen zurück. Kurz nach Ankunft am Zelt begann es wieder zu regnen und weitere Regenschauer folgten immer wieder.
Gestern Nacht wurden wir vermutlich nach Ende des EM-Spiels zwischen Frankreich und Holland durch entfernte Ballermann-Musik und Gegröle geweckt. Wir waren zeitig in unsere Betten verschwunden und sind eingeschlafen, weil dies der einzig noch trockene und warme Platz war. Die Störung dauerte bis weit nach 2 Uhr morgens und Tine wollte nur noch nach Hause...
Entsprechend ruhig sind wir den Tag heute Morgen angegangen. Nach dem reichlichen Frühstück mit frischen, leckeren Brötchen bei noch feuchter Umgebung besserte sich das Wetter langsam und wir beschlossen, eine kleine Radtour entlang der Maas Richtung Süden zu unternehmen. Über Grubbenvorst fuhren wir in einen modernen Park neben Venlo, der wohl der Uni Maastricht gehört. In diesem "Green Campus" sind wir mit Frida spaziert und später weiter über die Maas, Velden und Lomm zurück zum Zeltplatz gefahren. Dort begannen wir später mit ersten Vorbereitungen für die Abreise Morgen. Übrigens soll es die nächsten Tage hier sonnig und bis zu 30 Grad warm werden. Wir sind schon froh, dass es heute trocken blieb und tatsächlich länger die Sonne geschienen hat.
Zeltabbau, Fahrt nach Cerfontaine und der Wiederaufbau verliefen ganz entspannt und problemlos, auch weil das Wetter schön war. Der bäuerliche Zeltplatz bietet natürlich nicht das hohe Niveau wie der in Lottum. Doch bei schönem Wetter spielt das auch nur eine geringe Rolle. Die Fahrt mit Tempo 100 per Tempomat war sehr angenehm. Keiner rast auf der linken Spur, es wird Zeit, dass dies auch in Deutschland eingeführt wird.
Cerfontaine ist nach erstem Anschein ein kleines, eher armes Dorf, allerdings mit einem größeren See in der nähe. Das lockt einige wenige Touristen. Mehr später.
Wir haben uns heute den Ort zu Fuß angesehen und dann eine kleine Wanderung zum See unternommen. Wie angedeutet fehlt es dem Ort anscheinend an finanzkräftigen Steuerzahlern. Häuser, Straßen und Anwesen machen nicht den besten Eindruck. Geschäfte wurden aufgegeben, bezüglich Lebensmittel wahrscheinlich in Folge der Ansiedlung eines Supermarktes "InterMarche", der übertrieben groß ausgefallen zu sein scheint. Allerdings konnte Tine dort alles einkaufen, was wir brauchten. Es gibt noch eine kleine Boulangerie mit überschaubarem Angebot und einen Gemüseladen, welche möglicherweise auch bald schließen werden. Demgegenüber steht eine sehr große, stolze Kirche und daneben ein ebenso imposantes Rathaus. Viele kleine Wohnhäuser sehen dagegen sanierungsbedürftig aus bzw. die Anwesen müssten aufgeräumt werden. Manches erinnert an den Zustand zu DDR-Zeiten. Fotografiert habe ich das besser nicht.
Heute sind wir gut erholt erwacht und es war auch nicht mehr so nass wie sonst. Es sollte ein Sommertag werden und wurde am Nachmittag richtig heiß. Wir beschlossen, heute den oberen Stausee zu umrunden und bei Gelegenheit auch Baden zu gehen. Wir hatten in der Information schon gehört, dass dies nur an wenigen Stellen erlaubt ist. Heute wissen wir, dass dies nur für gut zahlende Gäste im Edelressort gilt. Wir waren später am Untersee trotzdem "illegal" Baden. Gleich zu beginn der Tour habe ich uns auf einen falschen Weg geleitet. Der Radweg war zu Ende und es sah so aus, als müssten wir abbiegen. Leider folgte ein schlammiger Weg bergauf, der auch für Fußgänger keine Freude ist. Die Alternative wäre eine viel befahrene Schnellstraße gewesen, also fuhren wir den Weg weiter. Ich musste dabei sogar ein Hindernis beseitigen. Der Rundweg selbst war in sehr gutem Zustand und war am Anfang sogar gut beschattet. Wir wunderten uns nur über entgegenkommende Radler, welche unseren Gruß nicht erwiderten. Der gesamte Rundweg von ca. 15 km war mit Schildern bepflastert, das Baden hier verboten ist. Einen Grund konnten wir nicht erkennen, haben das aber eingehalten. Kurz vor Ende des Rundwegs habe wir eine längere Pause in einer Gaststätte mit herrlichem Blick über den See, aber auch saftigen Preisen eingelegt. Wegen der Hitze sind wir danach an den unteren See gefahren, wo wir gestern von Weitem gesehen haben, dass dort jemand badet. Dort saßen heute 2 Deutsche, ein Angler und ein Paar mit einem Hund. Nach Aufmunterung durch die Deutschen sind wir dann auch Baden gegangen, obwohl der Wind gerade eine Menge Biomaterial in unsere Richtung trieb. Der See war überraschend warm und keine Abkühlung. Später waren wir noch mal im Supermarkt und momentan bereitet Tine das Abendessen vor.
Auch heute waren wir wieder die ersten, die aus dem Zelt gekrabbelt sind und gefrühstückt haben. Heute sind dann nur 2 junge holländische Tierärzte mit Zelt geblieben, alle anderen sind abgereist. Die Tierärzte kamen gestern Abend mit Zelt und hatten sich sofort mit Frida angefreundet.
Wir wollten heute eine Radtour um das untere Staubecken machen und haben das trotz Hitze auch durchgezogen. Mittags haben wir eine längere Pause an einem ehemaligen Bad eingelegt und ich war auch Schwimmen, trotz Badeverbot. Andere Leute waren auch im Wasser und es gab sogar noch richtige, gut erhaltene Steintreppen in den See. Uns ist unklar, warum an beiden großen Staubecken Badeverbot für die Allgemeinheit herrscht. Baden ist nur an sehr wenigen abgesperrten Stellen (getrennte Marinas für Segelboote, für Highspeed-Motorboote) und bei einem Jetski-Park erlaubt. Da muss man dann Clubmitglied sein oder viel Eintritt bezahlen – Normalbürger sind unerwünscht, zumindest hatte ich diesen Eindruck. Da wundert es auch nicht, dass kaum normale Touristen in dieser schönen Landschaft anzutreffen sind. Nur einige wenige Radfahrer trifft man immer wieder. Deshalb sind einige touristische Einrichtungen auch schon wieder geschlossen bzw. verfallen schon wieder.
Heute kommt mein Beitrag später, weil Punkt 17 Uhr ein angekündigtes Gewitter den vorherigen Abbau des Vorzelts erforderte und danach noch ein längerer unerwarteter Schauer aus nahezu wolkenlosem
Himmelunser Abendbrot verzögerte.
Wir waren heute mit Frida wandern und ich hatte mir nach Karte eine Runde ausgedacht. Nach Durchquerung eines Waldes und einer Straße entlang eines Flugplatzes für kleine Privatflugzeuge (wieder
was für Reiche...) kamen wir auf einen schmalen Weg zwischen Zaun und Wald mit dichtem Brombeer-Gestrüpp. Dort tat sich dann ein mindestens 5m langes, wassergefülltes Schlammloch auf -kein
Durchkommen trockenen Fußes möglich. Ich habe einen Knüppel gefunden und konnte dann damit das Brombeerdickicht soweit lichten, dass ich das Fridamobil an dem Loch vorbeischieben konnte. Tine hat
Frida hinterhergetragen.
Weiter ging es dann entlang von Feldern und Kuhweiden meist in sengender Hitze. Doch dann tauchte ein erstes Haus auf - leider ein nicht mehr betriebener Gasthof im Nirgendwo.
bis zum Ortsrand des weitverzweigten Ortes Froidchapelle mussten wir noch eine Weile schwitzen.
Weiter ging es bergab und bergauf.
Schließlich erreichten wir das relativ attraktive Ortszentrum von Froidchapelle. Wir waren ziemlich ausgedörrt, doch es gab einen Spar, wo Tine Getränke, Obst und süße Teilchen kaufen konnte
Zurück nach Cerfontaine ging es dann auf einer mäßig befahrenen Straße, da wir einigermaßen rechtzeitig wieder zurück sein wollten. Es stand noch der Einkauf und der teilweise Abbau unseres Platzes bevor.
Heute war Wechseltag von Cerefontaine nach Ville le Sec in Frankreich. Das liegt an der Mosel zwischen Toul und Nancy. Der Campingplatz ist ziemlich nobel, liegt direkt an der Mosel und wir
blicken von unserem Platz direkt darauf. Abbau, die Fahrt hierher und der Wiederaufbau waren problemlos. Nur ein Motoradfahrer hatte mich kurz geschockt, indem er an mir noch links der
Überholspur auf einem nicht mal einen Meter Breite schnell vorbei fuhr. Ich war mit etwas über 100 km/h an einem LKW vorbeigefahren und hatte mich noch nicht wieder eingeordnet.
Die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit scheinen einige Franzosen (speziell Motorradfahrer) als Information ohne Wert zu betrachten. Dabei ist der fließende Verkehr mit maximal 120 km/h eine
wirklich gut funktionierende Sache.
Von Villey le Sec nach Toul gibt es einen abwechslungsreichen Radweg von ca. 12 km. Wir haben uns die Stadt angesehen und waren bei einem sehr großen Lidl fürs Wochenende Einkaufen.
In Toul gibt es eine Kathedrale und eine weitere protestantische Kirche, die auch für viele kulturelle Events (z. Bsp. Bachfestspiele) genutzt werden. Es gibt vielfältige Einkaufsmöglichkeiten
und Geschäfte, aber auch wenig einladende Straßen und Gassen, wo wir sicher nicht wohnen wöllten. Auch hier scheint es an Geld zu fehlen, die älteren Häuser zu sanieren. Durch viele Blumen wird
das aber gut kaschiert. Toul ist die erste richtige Stadt, die wir auf dieser Tour besichtigt haben.
Ich schaue weniger freundlich, weil es schon am Morgen schwül-warm ist. Später werden dann auch die 30 Grad überschritten und heute Abend soll es noch hoffentlich nicht zu schlimme Gewitter geben.
weiere Eindrücke von Toul:
Schlimme Gewitter gab es nicht, doch kurz nach 20 Uhr kam eine kurze, stark böige Windwalze aus unangekündigter Richtung und hat sehr schnell unser Vorzelt weggerissen. Dabei ist der Gummi einer Zeltstange gerissen und auch das Vorzelt hat einen ca. 50 cm langen Riss bekommen. Da weiterer Sturm angekündigt war und sich auch schon die erste Zeltstange zur Straffung des Überzelts verbogen hatte, musste ich alle diese Stangen schnell abbauen und das Zelt vollkommen schließen. Frida und wir sind ins Auto umgezogen. Draußen regnete es dann bis nach 2 Uhr nachts stark, allerdings ohne weiteren starken Wind und ohne Gewitter. Als der Regen nachgelassen hatte. habe ich unser Dachzelt wieder einsatzfähig gemacht und wir konnten endlich schlafen. Sitzend im Auto war das nicht möglich. Nur Frida schlief einigermaßen in ihrem Autokörbchen...
Heute früh gab es einige Minuten ohne Regen um mal aufs Klo zu gehen, Zähne zu putzen und Frida Gassi zu führen. Dann kam Starkregen auf, der eigentlich 13 Uhr aufhören sollte, doch es regnete bis nach 17 Uhr weiter. Wir saßen die ganze Zeit erst im überdachten Bereich vor der Campinggaststätte und sind halb 3 für einen Kaffee nach drinnen gewechselt, weil uns kalt geworden war. Die Schäden am Vorzelt konnten wir mit Tape bzw. Nadel und Garn reparieren und das Vorzelt wieder aufstellen. Nach 18 Uhr kam dann die Sonne noch mal raus.
nach einer einigermaßen ruhigen Nacht konnten wir heute gerade noch zu Ende frühstücken, bevor es wieder intensiv zu regnen begann. Wie vorhergesagt war aber gegen 11:30 Uhr Schluss damit. Wir konnten dann aufräumen und die Fahrt nach Chaligny vorbereiten. Unter der Regenhülle für Fahrräder und Frida-Mobil hatten sich viele Schnecken angesiedelt und im Mobil war alles durchnässt. Das alte Handtuch und die Hundedecken konnten erst nach unserer Rückkehr getrocknet werden. Am Nachmittag war es meist bedeckt, nur manchmal schaute die Sonne durch die Wolken und verbreitete jedes mal sofort Hitze. Die Fahrt dorthin und zurück direkt an der Mosel waren sehr schön, der Ort selbst verbreitete bestenfalls DDR-Charme. Es gab einen Lidl, wo Tine alles notwendige kaufen konnten. Heute mal ein paar Bilder vom Campingplatz, da das Schneiden der Videos von der Fahrt jetzt zu lange dauern würde.
Für heute war ab Mittag wieder Regen vorhergesagt und wir planten deshalb eine kleine Wanderung zu den Grotten und zurück (ca. 10 km). Auf dem Hinweg war es noch lange Trocken und wir konnten eine vielfältige Natur mit vielen Wildblumen bewundern. kurz vor den Grotten kamen wir an einer Ausflugsgaststätte vorbei, die sogar ab 12 Uhr öffnen wollte. Da es erst kurz nach 11 war, gingen wir erst mal zu den Grotten weiter. leider verstärkte sich dann das anfängliche Nieseln und wir gingen zurück zur Gaststätte. Dort durften wir vorfristig rein und haben gut zu Mittag gegessen. Nach 13 Uhr starteten wir den längeren Rückweg über eine Straße, weil der Waldweg unterdessen sicher sehr schlammig war. Gegen 15 Uhr waren wir zurück auf dem Zeltplatz.
Letzte Nacht war offensichtlich Flugtraining, denn die Jets kehrten nach 22 Uhr mit viel Lärm über dem Campingplatz zu Ihrer Basis zurück. Der Flugplatz ist nur wenige Kilometer entfernt. Vermutlich auch deshalb wird der Campingplatz von vielen Holländern nur für eine Zwischenübernachtung auf dem Weg nach Süden benutzt. Das sorgt ebenfalls für Lärm schon am frühen Morgen. Einige Camper bleiben trotzdem hier, denn der Platz selbst ist in Ordnung und bietet guten Service.
Krawallmacher, oft am Tage und auch letzte Nacht.
Heute mussten wir noch mal Einkaufen und beschlossen, dafür nach Tool zu fahren. Dort gibt es einen sehr großen, gut sortierten Lidl. Hier noch einige Impressionen von Toul:
Abseits der Geschäftsstraßen bietet Toul nur wenig Ansprechendes.
Rückfahrt am Moselkanal:
Tine ist heute schon 6:30 aus dem Zelt gekrochen und hat mit den ersten Vorbereitungen zur Abreise begonnen. Wir haben schon gestern bis auf das Dachzelt alles andere abgebaut und eingeräumt, da es heute früh ab ca. 8 Uhr wieder regnen sollte. Wire wollten das Zelt gern trocken einpacken und das haben wir geschafft. Pünktlich kurz nach 8 beim Frühstück begann dann wieder intensiver Regen.
Zum Glück konnten wir unter ein stationäres Dachzelt auf dem Platz ausweichen und blieben einigermaßen trocken. Das weitere Einpacken war etwas hektisch, doch wir haben auch das gemeistert. Für den Weg ins Elsass gab es 2 Wege: Einen weiteren über Autobahnen mit Maut und einen kürzeren, der aber genauso schnell sein sollte. Wir wählten den kürzeren und haben dann gemerkt, dass wir die Vogesen überqueren mussten. Der Pass war bei 1280m und lag im Nebel bei knapp 10 Grad Celsius. Auf der anderen Seite ging es in engen Serpentinenkurven dann Richtung Colmar. Frida hat prima durchgehalten und erst gespien, nachdem wir angekommen und ausgestiegen waren. Der Zeltplatz hier ist recht schön und komfortabel, doch es hat auch hier schon mehrfach geregnet. Außerdem herrschte so viel böiger Wind, dass wir das Vorzelt erst ca. 19 Uhr erfolgreich aufbauen konnten. Anbei Bilder vom Campingplatz.
Heute ist das Wetter schön. Nach dem Frühstück mit Baguettes frisch aus der Boulangerie haben wir uns zur Besichtigung des Ortes entschieden woraus eine Rund-Wanderung durch Weinberge und Wald nach Gunsbach und zurück entstand. Besonders die schön gestalteten alten Häuser von Gunsbach und die vielen Blumen überall haben uns sehr gefallen. Heute Abend wollen wir den Wein eines Weinguts kosten gehen. So fühlt sich Urlaub richtig an.
Laut Wetteronline sollte es heute ab Mittag für ca. 3 Stunden regnen oder gewittern, auch stärkere Windböen waren angekündigt. Die Böen kamen dann schon kurz nach dem Frühstück und zwangen uns, das Vorzelt abzunehmen und das Dachzelt zu sichern. Wir beschlossen, nach Munster zu radeln und den Regen dort zum Beispiel in einem Café auszusitzen. Das Wetter war schön und in Munster war gerade Wochenmarkt mit vielen Ständen. Besonders die Obst- und Gemüsestände luden mit ihren herrlichen Waren zum Kauf ein. Wir bummelten durch den Ort und uns fielen die vielen Störche in Nestern und auf Dächern auf. Da wird es wohl nicht an Nachwuchs mangeln...
Wir mussten uns schon vor dem Mittag in ein nettes Café retten und haben dort ca. 3 Stunden auf ein Regenende gewartet.
Das kam nicht und ein ende prophezeite auch Wetteronline nicht mehr. Da noch ein Einkauf fürs Wochenende notwendig war, nutzten wir eine kurze Phase mit weniger Regen um zum Lidl zu fahren. Dort saßen wir dann weitere Stunden fest, bis wir gegen 16 Uhr in einen Baumarkt wechselten. Wir wollten eine Plane fürs Frida-Mobil kaufen. Letztlich haben wir das Frida-Mobil in Frischhaltefolie eingewickelt, um es etwas gegen den Regen zu schützen. Nach 17 Uhr sind wir dann bei leichterem Regen zurück zum Zeltplatz gefahren, haben Vorzelt und Zelt wieder einsatzbereit aufgestellt und sind ins Auto geflüchtet, um den wieder starken Regen dort auszusitzen. Erst gegen 22 Uhr sind wir dann ins Bett umgezogen, als der Regen etwas nachgelassen hatte. Es war also ein ereignisreicher Tag, der nicht immer bei guter Laune verlief.
Als wir heute früh aus dem Zelt krabbelten, war es recht kalt, maximal 10° Celsius. Alles war noch nass, weil es auch in der Nacht noch mal geregnet hatte. Wir mussten im Auto aufräumen, alles sauber machen und trocknen. Besonders das Frida-Mobil und alle darin enthaltenen Sachen und Decken waren klitschnass. Gegen 11 Uhr schien die Sonne häufiger, es wurde wärmer und unser Platz war wieder nutzbar. Wir beschlossen einen Spaziergang in den Nachbarort Soultzbach zu machen, damit Frida und wir Bewegung bekommen. Anfangs sahen wir vom Ort nur eine Straße mit weniger schönen Häusern beidseitig. Nur die Kirche überragte die Häuser und war auch innen unerwartet reichhaltig ausgestattet.
Auf der Handy App Mapy sah ich dann, dass es anscheinend einen kreisförmigen Dorfkern gibt, der etwas abseits der Kirche liegt. Als wir dort ankamen wurde klar, dass es sich um einen kleinen, restaurierten Dorfkern handelt. Der war sehr hübsch und mit vielen Blumen und Pflanzen dekoriert.
Am Ende fanden wir noch ein kleines Lokal, wo wir ohne die übliche Reservierung einen Tisch bekamen und zu Mittag essen konnten.
Heute früh war es noch kalt, aber schon sonnig. Es sollte warm werden und trocken bleiben und wir fuhren mit den Rädern in das 15 km entfernte Colmar. Colmar ist für sein historisches Stadtzentrum mit vielen Fachwerkhäusern bekannt und neben Straßburg ein Zentrum des Elsass. Das lockt leider unzählige Touristen aus der ganzen Welt dorthin und Colmar hat sich mit vielen Lokalen und vielen Läden und Touristenkitsch darauf eingestellt. Die Fahrt dorthin war nicht ganz einfach, weil einige Straßen der von der App Mapy für Fahrräder gewählten Route im Bau und gesperrt waren. Mapy hat die Route dann fast immer zuverlässig automatisch angepasst, doch wir mussten eben auch an einer viel befahrenen Straße entlang radeln. Trotzdem gibt es fast überall Radwege, viel besser als in den meisten deutschen Städten. Heute hat mal Tine die Einfahrt ins Stadtzentrum gefilmt.
nun noch einige der vielen Fotos, die heute in Colmar entstanden sind.
Zeltplatznachbarn hatten mir den Tip gegeben, dass Turckheim auch sehr schön ist. Bei bestem Wetter sind wir dorthin geradelt, haben uns das Weindorf angesehen und natürlich auch was gegessen und getrunken. Bei der Rückfahrt war es dann schon sehr heiß und wir mussten eine Pause einlegen.
Für heute Vormittag war in im Elsas der Durchzug eines größeren Regengebiets vorausgesagt und deshalb haben wir schon gestern Abend das Vorzelt abgebaut, die Räder aufgeladen und die Abfahrt so gut wie möglich vorbereitet. Heute früh hat Wetteronline nach dem nächtlichen Regen eine Regenpause bis ca. 9 Uhr vorhergesagt. Tine war nach einer sehr heißen Nacht schon 6:30 Uhr aufgestanden und das morgendliche Programm begonnen. So konnten wir noch ohne Regen frühstücken und das Zelt fast trocken einpacken. Pünktlich zur Abfahrt kurz nach 9 Uhr begann es zu regnen und der Regen begleitete uns bis fast an den Bodensee. Wir hatten über Booking.com kurzfristig noch ein Zimmer im Gasthof "Sternen" in Mühlhofen (liegt bei Unteruhldingen - nahe Meersburg) bekommen, dass erstaunlicherweise nicht sehr teuer war. Durch diese Zwischenstation sollte die Rückreise für Frida entspannter werden, was auch gelang. Wir durften auch vorfristig ins Zimmer. Von dort konnten wir kurz nach Mittag zum Bodensee laufen.
Der Weg war wegen der Hitze und der schwülen Luft etwas beschwerlich und deshalb haben wir für den Rückweg den Bus genommen. Der konnte mit unserer Gästekarte kostenlos genutzt werden. Abends haben wir dann im Gasthof noch gut gegessen und uns dann nach 4 Wochen mal wieder in ein richtiges Bett schlafen gelegt.
Wir sind heil und ohne Pannen oder Verluste wieder zu Hause angekommen. Einzig unser Vorzelt hat durch eine starke Böe einen Riss bekommen, den ich aber einfach mit Tape reparieren konnte. Durch
Wind, begleitet von starken Regen und Kälte mussten wir feststellen, dass unser schönes Vordach für solches Wetter nicht gut geeignet ist. Wir mussten es wegen zu starken Wind mehrfach abbauen.
und bei Starkregen tropfte Wasser an einigen Stellen durch das Dach. Wir werden uns nach einer Alternative umsehen.
Nach einem reichhaltigem, guten Frühstück im Gasthof Sternen hat uns Sygic empfohlen, nicht über die Autobahn bei Lindau, sondern über Landstraßen und Ravensburg nach München zu fahren. Diese
Strecke sei deutlich kürzer und schneller. Leider mussten wir oft hinter Fernlastern entsprechend langsam fahren, Besonders die Durchfahrt durch Ravensburg, Weingarten und Baienfurt wurde durch
unzählige Ampeln sowie viele und lange Strecken mit Beschränkung auf Tempo 30 etwas nervig. Wegen der vielen Blitzer sind einige Zeitgenossen dann nur etwas mehr als 20km/h auf diesen Strecken
gefahren. Auch Sygic trug dazu bei, dass wir für weniger als 200 km letztlich 3,5 Stunden brauchten. Anstatt uns bei Leutkirch auf die Autobahn zu führen, wollte uns Sygic auch bei
Aitrach an der Autobahnauffahrt vorbeilotsen. Da habe ich Sygic überstimmt und die Autobahn war auch wirklich die deutlich bessere Alternative. Erst nach Landsberg wurde der Verkehr langsam
dichter und auf dem äußeren Ring München herrschte der üblich starke Verkehr. Zukünftig werde ich mir unbekannte Gegenden vorher anschauen und Sygic darf mir nicht mehr das Innere jedes
schönen Dorfes oder den Markt von Städten zeigen.
Prinzipiell hat uns die Reise trotz des weniger guten Wetters gut gefallen, Wir haben alle Herausforderungen gemeistert und auch Frida hat sich als gut reisetauglich erwiesen, sofern wir ihr die
nötigen Streicheleinheiten gewährt haben. Wir werden und in absehbarer Zukunft auch noch Südfrankreich ansehen, denn wir hatten keinerlei Verständigungsprobleme. Was wir von Belgien gesehen haben
reizt nicht unbedingt zum Wiederkommen und Holländer scheinen im Sommer die Zeltplätze ganz Europas zu dominieren. Doch die meisten sind freundlich...
Auf in neue Campingabendteuer im nächsten Jahr (diese Jahr ist für uns bereits verplant).